Donnerstag, 18. November 2010

Urinflaschen...

...sind in der Pflege nicht mehr wegzudenken. Zumindest nicht bei uns. Unsere frisch operierten TEPs dürfen die ersten Tage nicht aufstehen, daher nutzen die männlichen Patienten meistens die Urinflasche.

Ein Patient ist da ein wenig speziell. Leider hat ein Hirntumor sein Kurzzeitgedächtnis soweit geschädigt, dass er sich nicht immer an die unmittelbare Vergangenheit erinnert.

Gestern morgen bin ich dann in das Zimmer gegangen (da wusste ich das noch nicht) und er bat um eine Flasche. Ich habe ihm die Flasche dann auch gegeben, im Glauben, dass er damit allein zurecht kommt. Auf mich machte er soweit einen sehr vernünftigen Eindruck.

Die Urinflaschen sind so konstruiert, dass man die Beine spreizt, die Flasche anlegt und dann einfach "laufen lässt". Jaa....der Patient hat die Flasche senkrecht auf sein bestes Stück gehalten gepresst. Er hat die Flasche mit so einem Druck gepresst, dass der Flüssigkeitsspiegel in der Flasche gestiegen ist. Ein Glück, dass man die Flasche in die Waagerecht bringen konnte. Dabei hat er keinen Tropfen ins Bett fallen lassen.

Ich habe ihm daraufhin die Benutzung der Flasche nocheinmal erläutert.
Wenig später brauchte er die Flasche wieder. Und.....das gleiche Spiel wie oben.....
Der arme Mann tut mir echt leid.

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